Südkurier, 21.03.2019

"Bedenken kundtun und abstimmen"

Ein Leserbrief", der wohl keinen konkreten Artikel zum Anlass hatte. Erschien online am 20.03. und in der Überlinger Ausgabe am Tag danach

Mein Leserbrief dazu, am 22.03. an den Südkurier geschickt.

Wurde bisher nicht abgedruckt.

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Mein Leserbrief dazu:

Leserbrief zum Leserbrief "Bedenken kundtun und abstimmen"

Schön, dass sich Leserbriefe auf keinen konkreten Artikel beziehen müssen. Damit können sich politische Gruppierungen sehr gut im Südkurier äußern. Das fördert die Demokratie, wenn alle gleich behandelt werden.

Inhaltlich ist der Artikel von Frau Strick aber in vieler Hinsicht fehlerhaft.

Entweder weiß sie gar nicht, wie ein Industriegebiet definiert ist, oder sie will mal wieder durch bewusst falsche Wortwahl aufbauschen. Im Regionalplan war und ist nie eines in Salem vorgesehen gewesen. Finde ich auch gut so.

Ob die Konzentration am Gewerbegebiet Riedweg besser ist, als eine Verteilung auf viele andere Stellen, kann man ja diskutieren. Eine Mehrheit im Gemeinderat fand es mit mir zusammen so besser, wie es heute ist. Ob Strick das wohl wirklich in der Ortsmitte von Neufrach will?

Für den, der baut, macht das Bauen selbstverständlich Sinn. Dass Strick sich anmaßt, das in Frage zu stellen, sollte den Bauherren zu denken geben.

Die "Natur und kostbares Ackerland" die zurzeit diskutiert werden, sind in Wahrheit Schädlings- und Bienenfrei gespritzte, auf Maximalertrag gedüngte Flächen für die Futterproduktion von Massenschweinehaltung. Das ist nicht ökologisch und natürlich schon gar nicht.

Andere sind gar nicht enttäuscht über das, was in der neuen Mitte entsteht, weil sie wussten, was dort entstehen sollte. Ein ausschließliches Erholungsgebiet war nie beabsichtigt. Von einer ziemlich einseitigen Wahrnehmung zeugt, das sämtliche geplante gewerbliche Nutzung, Jugendtreff, Geschosswohnungsbau und Eigenheime nicht erwähnt werden.

Nur weil Strick nicht dabei war, war das Interesse am Wettbewerb um die neue Mitte und seinen Ergebnissen enorm, allein ca. 450 Bürger besuchten die Ausstellung der eingereichten Entwürfe.

Wenn Strick schreibt, größer als dieses Interesse wäre das Vertrauen, dass die Verwaltung schon alles recht machen werde, ist gut und richtig, aber sicher ein Schreibfehler von ihr.

Der Regionalverband ist unser eigenes Gremium, genau wie Gemeinderat und Kreistag. Dort sitzen unsere demokratisch legitimierten Vertreter, einschließlich der Grünen. Dort schlagen keine Gemeinden zu, sondern Nutzen und Lasten von Gemeinde- übergreifenden Maßnahmen werden möglichst gerecht verteilt.

Eine Verkehrsanalyse wurde beschlossen, beauftragt und das Ergebnis am 27.06.2015 als Tagesordnungspunkt 7 vorgestellt.

Dann überrascht es schon sehr, wenn Strick für den Lebensmittelmarkt Flächen auf der grünen Wiese fordert, dort wohin alle mit dem Auto fahren müssen.

Mit Vorbereitungen im Untergrund meint sie wohl die begonnene Tiefgarage. Ob es ihr wohl lieber wäre, die Fläche für die Parkplätze wäre zusätzlich daneben statt unter dem Lebensmittelmarkt angelegt?

Vor den Einnahmen der Gemeinde hat sie auch keine Ahnung, sonst wüsste sie, dass Gewerbesteuer und Anteil an der Einkommensteuer die hauptsächlichen Einnahmequellen sind. Die entstehen aber nicht von selbst sondern durch Betriebe, die irgendwo ihren Platz brauchen. Die Landschaft in Form von Äckern für die Futterproduktion der Massenschweinehaltung trägt dazu am wenigsten bei.


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Letzte Aktualisierung: 31.03.2019