Südkurier, 08.09.2005

"MTU- Situation verkannt"

Der Artikel .

Mein Leserbrief dazu. Wurde am 15.09.05 unverändert abgedruckt.


Artikel

On-line unter
http://www.suedkurier.de/lokales/markdorf/region/art2988,1700553.html

Mein Leserbrief dazu:

Endlich ein klarer Schritt in die richtige Richtung! Wer hätte gedacht, daß der Kanzlerbesuch in Friedrichshafen in so kurzer Zeit eine konkrete Maßnahme der rot-grünen Regierung zur Folge hat.

Schockenhoff hat sich, wie meistens, mehr darauf konzentriert, die Bemühungen anderer um die MTU- Arbeitsplätze schlecht zu machen. Unverbindliche warme Worte zeugen davon, daß er auch gar nichts unternehmen will, weil er den Heuschreckenkapitalismus gegen Arbeitnehmer für richtig hält. Er hat sich nicht einmal beim MTU- Betriebsrat informiert.

Trotzdem: die Änderung des Außenwirtschaftsrechts ist nur ein Notnagel. Nur in genau diesem speziellen Fall ist die Übernahme durch den ausländischen Investor abgewehrt. Hoffentlich gelingt es.

Das wahre Problem ist, daß über ihre Arbeitsplätze nicht die Betroffenen, nämlich die Beschäftigten, sondern die Kapitalbesitzer entscheiden.

Der Fall beweist, das die von schwarz-gelb so verteufelte Mitbestimmung gar nicht existiert. Betriebsrat und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat können in existenziellen Fragen gar nicht real mitbestimmen, dieses Recht müssen sie erst noch erhalten. Das aber dringend.

Denn nur dann könnten sie die Arbeitsplätze wirksam verteidigen. Nicht nur bei MTU, nicht nur in verteidigungswichtigen Betrieben und nicht nur gegen ausländische Investoren- "Heuschrecken".


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Letzte Aktualisierung: 28.09.05